, Zweifel-Schielly Jürg

Die Geschichte des Glärnisch Cup

Ein Rückblick auf die erfolgreiche Geschichte des Glärnisch Cup mit Anekdoten und Wissenswertem aus den Archiven, zusammengetragen mit der wertvollen Unterstützung durch unsre Ehrenmitglieder Anita und Fred Lehner.

Die Erstaustragung fand 1972 auf Initiative des damaligen Clubpräsidenten Rudolf Hefti und W. Bänziger statt. Es wurden zwei Tableaus mit 32 Herren und 16 Damen gebildet, wobei bei den Herren das Los darüber entschied, welche der eingegangenen 44 Anmeldungen berücksichtig wurden. Gespielt wurde auf den drei Plätzen in Ennenda sowie auf der privaten Anlage der Familie Egloff in der Höhe in Glarus. Fredo Blumer und die Firma Stöckli in Netstal stifteten den damaligen Wanderpreis.

Ab 1974 amtetet A.Eichmann als Spielleiter. 1975 erhielt jeder Teilnehmer ein Glarnertüechli und ein Zigerstöckli. Organisiert wurde das Turnier von I. Janisch, A. Eichmann und P. Bättig.

1976 waren A. Eichmann, R. Blesi und E. Hasler die Organisatoren, danach wieder I. Janisch. 1979 fand keine Austragung statt. Ab 1980 fungierte Anita Lehner als Spielleiterin und organisierte das Turnier bis 1994 zusammen mit E. Walcher, Marlies Etter, Felix Lehner, Ruedi Etter.

1986 gewann mit Andi Lienhard ersmals ein Mitglied des Glarner Tennis Clubs. 

1987 bei der 16. Austragung gingen unter Clubpräsident Thomas Rageth bereits 60 Teilnehmer und Teilnehmerinnen an den Start. Die Teilnehmer aus dem Bündnerland übernachteten damals im Zelt - und erhielten Besuch von ihrem Regierungsrat M. Cavigelli. Am Sonntag musste aufgrund der Witterung in den Hallen von Niederurnen und Schänis gespielt werden. 

Abbildung: Glärnisch Cup von 1988. Von links Klubpräsident Thomas Rageth, Turniersiegerin Françoise Konrad, Turniersieger Andi Lienhard und die beiden Turnierorganisatoren Anita und Alfred Lehner (Foto Ruedi Etter)

1989 verzeichnete man sage und schreibe 80 Anmeldungen, worauf sogar Qualifikationsturniere durchgeführt werden mussten. Das Turnier wurde damals zusätzlich auf den Anlagen in Schwanden, Näfels und Mollis ausgetragen. 

Am 16. November 1991 wurden zum Jubiläumsanlass alle bisherigen 40 Sieger und Siegerinnen eingeladen. Gespielt wurde in der Halle Niederurnen mit anschliessendem Nachtessen im SGU.

Ab 1996 gab es erstmals nicht nur 2 Sieger. Es wurde in mehreren Kategorien gespielt, bei den Damen R4/R6 sowie R7/R9, bei den Herren R4/5 und R6/R9. Zwischen 1996 und 1999 war Michael Maquieira vom GTC das Mass der Dinge. 

Ab 2000 gehörten Stefan und Martin Trümpi, Danny Hefti und später auch Domenico Maddalon zu den Organisatoren. Mit bis zu 80 Teilnehmern wurde in Ennenda, Niederurnen und Schwanden gespielt.

Bei der 30. Jubiläumsausgabe wurden atemberaubende 96 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in die Tableaus aufgenommen. Gespielt wurde bei den Herren R1/R3, R4/R6 und R7/R9, bei den Damen R2/R5 und R6/R9 sowie bei den Jungsenioren. 

Abbildung: Glärnisch Cup von 2001. Stefan Trümpi (links) und Danny Hefti.

2002 konnten nur wenige Partien gespielt werden, das Turnier wurde am Samstag gegen 15 Uhr abgebrochen.

In den Folgejahren gingen die Teilnehmerzahlen zurück. In den Tennisclubs waren über viele Jahre nur noch vereinzelte Neueintritte zu verzeichnen – trotz Aufhebung der Eintrittsgebühr. 2004 reformierte Swiss Tennis seine Strukturen, die 1980 gegründete Tennisvereinigung Glarnerland wurde aufgelöst und die Glarner Clubs traten dem Regionalverband Zürichsee/Linth bei. Der Glärnisch Cup wurde zum Sorgenkind. Während 2011 immerhin noch 44 Herren und mit Ruth Kammerlander, Afra Violetti und Tanja Egger drei Damen zur 40. Jubiläumsausgabe antraten, waren es 2016 anlässlich der 45. Austragung noch 9 Herren in der Hauptkonkurrenz und 13 in der Konkurrenz R5/R9. Ein Damentableau konnte nicht zusammengestellt werden.

Ab 2017 kümmerte sich noch immer Stefan Trümpi um die Geschicke des Turniers - zusammen mit Walter Iten und Armin Rhyner. 2019 traten mit Walter Iten, Armin Rhyner, Samuel Lang und Mirko Boedecker gerade noch 4 Herren im Haupttableau an, in der Kategorie MS R5/R9 waren es 14 Teilmehmer. Eine Damenkonkurrenz kam nicht zustande. Im Jahr 2020 musste dann das Turnier aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl sogar abgesagt werden. 

Nach den aussergewöhnlich tiefen Teilnehmerzahlen der Vorjahre stand die 51. Ausgabe im Jahr 2022 im Zeichen des Umschwungs. Dabei stellte der Teamwettbewerb eine auffällige Neuerung dar. Gewinner des Teamwettbewerbs wurde derjenige Tennisclub, der am meisten Siege in den verschiedenen Einzel- und Doppelkategorien des Turniers sammelte. Und welcher Club war nun am Ende der Erfolgreichste? Mit 24 Siegen in allen Einzel- und Doppelkonkurrenzen gewann der Garner TC als Heimclub die erste Austragung des Teamwettbewerbes vor dem TC Mollis (17) und dem TC Pfäffikon ZH (7). Mit dem Kategoriensieg von Stefan Trümpi durften sich die Glarner also über 2 Heimsiege in den 16 ausgetragenen Konkurrenzen freuen. Nebst dem Turnierrekord von 145 Teilnehmenden waren das zwei ganz besonders schöne Mitnehmsel für den organisierenden Club.

Tabelle: Kategoriensieger seit 2011

Jahr  MS R1/R4 MS R5/R9 MS 45+ WS 
2011  (R1) Schmid Carlo (3) (R5) Good Alain  (R4) Seliner Alfons (2) (R5) Kammerlander Ruth 
2012  (R1) Lang Roger (2) (R5) Steinmann Samuel  (R4) Seliner Alfons (1)  
2013  (R1) Battaglia Orlando (1) (R5) Steinmann Samuel (1) (R4) Mattei Gianfranco (1) (R6) Kiener Nadja (3)
2014  (R2) Iten Walter (2) (R5) Kaufmann Roman (3) (R5) Heesen Hartmut  (R5) Ganther Siriporn 
2015  (R1) Honegger Simon (1) (R5) Maddalon Domenico (2) (R4) Lo Pres Marco (1) (R5) Violetti Afra (1)
2016  (R2) Zach Niculin  (R5) Ragotti Diego (3)    
2017  (R2) Honegger Marco  (R5) Lo Presti Marco (2)   (R5) Iten Joana 
2018  (R2) Iten Walter (1) (R5) Rhyner Armin (2)   (R7) Frei Marion
2019  (R1) Iten Walter (1) (R5) Trümpi Stefan (1)    
2020   Absage  Absage    
2021  (R4) Rhyner Armin    (R7) Zimmermann Jakob   
2022 (R1) Glarner Roman (1) (R5) Manganelli Rubens (R7) Kistler Manfred (1) (R4) Zilincova Stojkovic M.
2023 (R1) Schroeder Laurent   (R7) Hösli Daniel (R1) Strässle Lina